Kostenlose SEO-Tools: Empfehlungen für den perfekten (kostenlosen) Werkzeuggürtel [Search Camp Episode 81]

14. Mai 2019 | Von in Podcast "Search Camp", SEO

Es gibt soooooooo viele SEO-Tools. Viele sind kostenpflichtig, aber auch mit kostenlosen Werkzeugen kann man schon viel erreichen. Welche lohnen sich? Und wo sollte man vielleicht doch Geld investieren? Zusammen mit Stephan Czysch von Trust Agents/Dept werfen wir einen Blick auf den SEO-Werkzeuggürtel für schmales Geld. (Hinweis: Die relativ schlechte Audioqualität bitte ich zu entschuldigen!)

 

 

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Shownotes

 

 

Transcript

Moin! Hier ist wieder Search Camp, der Online-Marketing Podcast, hier ist Markus Hövener, wie eigentlich fast immer. Heute wieder mal nicht alleine, ich habe mir etwas netten Besuch ins Studio geholt, respektive über eine fernmündliche Leitung, und zwar reden wir heute über SEO Tools und respektive vor allem über kostenlose SEO Tools. SEOs und Tools, das ist ja so eine ganz innige Verbindung. Geld ausgeben, das vermeiden wir alle möglichst gerne. Deswegen gucken wir uns heute mal ganz viele kostenlose Tools an, gucken nach, wofür kann ich Geld ausgeben, wo kann ich Geld sparen, und vor allem, wenn ich Geld ausgebe vielleicht, was kriege ich dafür. Aber eben wie gesagt, was kriege ich eigentlich auch wirklich kostenlos, ohne einen Cent auszugeben. Und gleich geht’s los.

Markus Hövener: Und da sind wir. Die Leitung geschaltet. Wie versprochen gehts heute um das Thema kostenlose SEO Tools. Ich habe einen Vortrag darüber vom Stephan auf dem SEO DAY gesehen, ist jetzt auch schon ein paar Tage her, gebe ich zu. Aber bis wir zwei uns mal zusammenfinden, dauert es immer auch ein bisschen. Stephan, für alle, die dich nicht kennen, stell dich mal kurz vor.

Stephan Czysch: Ja hallo, ich bin Stephan und Nachname spricht man Czysch aus. Ich bin ursprünglich einer der Gründer und Geschäftsführer von Trust Agents gewesen und seit dieser Woche sind wir nicht mehr part of that, sondern that, also wir nehmen das gerade Mitte Januar auf, wird natürlich ein bisschen später erscheinen. Ich spreche auf diversen Konferenzen, Fokusthemen sind dann immer Shop SEO und bin auch noch Autor von zwei Fachbüchern, einmal ein Buch über die Google Search Console heute und über das technische SEO.

Markus Hövener: Und das Buch über die Search Console musst du wahrscheinlich bald neu schreiben, nehme ich an?

Stephan Czysch: Ja, das wird sich wahrscheinlich nicht vermeiden lassen, ist aber auf der anderen Seite auch spannend, dass da die Entwicklung weitergeht, neue Funktionen mit dazukommen, neue Fragen, die viele Webmaster halt auch von Google dann jetzt toolgestützt auch beantwortet werden, und was ist indexiert, was ist nicht indexiert? Von daher ist es doch schön, dass es da weitergeht.

Markus Hövener: Ja klar. Vielleicht an der Stelle kurz so, wie ist dein Eindruck, was die Search Console angeht? Ist die neue wirklich besser als die alte?

Stephan Czysch: Meine diplomatische Antwort, es ist anders. Ich habe jetzt, muss ich sagen, weiterhin sehr stark mit der alten Version gearbeitet oder die Standardfunktion, die ich mir anschaue, ist immer die Suchanalyse. Und von daher, ja, die Optik ist ein bisschen anders, das funktioniert aber sehr, sehr ähnlich. Ich muss auch sagen, dass ich viel über die API direkt die Daten halt rausziehe und nicht über das Interface, weil das halt auch weiterhin relativ hakelig ist da halt verschiedene Einstellungen vorzunehmen, was rauszunehmen, was reinzunehmen. Das habe ich dann lieber in Tabellenform vorliegen, filtere das mir zusammen wie ich es brauche. Das ist für meine Workflows dann wesentlich entspannter. Aber insgesamt, ja, es sind halt viele Daten, die dann für jede Zielgruppe aufzubereiten, also sowohl den Hardcore-Webmaster als auch den passionierten SEO, als auch letztendlich den kleinen Selfmade-Website-Betreiber, ist natürlich auch ein Anspruch, der sehr schwierig zu erfüllen ist. Und auch bei anderen Tools ist es durchaus immer ein Thema.

Markus Hövener: Ja, aber ist natürlich ein super Intro, weil Google Search Console ist ja quasi auch ein kostenloses Tool. Ich weiß nicht, ob wir da später nochmal drüber reden wollen. In den Shownotes werdet ihr da draußen eine Liste finden vom Stephan. Da, ich weiß gar nicht, wie viele es sind, 30, 40, 50 Stück, auch zusammen mit so seiner kleinen Empfehlung, was man sich vielleicht auch noch mal leisten kann an kostenpflichtigen Tools, aber lass uns über die kostenlosen reden. Also grundsätzlich haben wir uns vorher abgesprochen, wir wollen nur über Tools reden, die auch wirklich kostenlos sind, also nicht irgendwelche Trial-Versionen. Du kannst überall immer 14 Tage reingucken oder sowas, sondern es geht wirklich um kostenlose Tools. Und wir wollen jeweils auch gucken so innerhalb einer Kategorie von Tools, was kriegst du für umsonst und welchen Mehrwert kriegst du eigentlich, wenn du vielleicht noch ein paar Euronen drauflegst. Lass uns mal mit Keyword Tools anfangen. Ich würde natürlich denken, das beliebteste Keyword Tool, der Keyword Planner, ist sowieso kostenlos.

Stephan Czysch: Ja.

Markus Hövener: Hättest du sonst noch was Gutes auf der Liste, wo du sagst, das braucht man unbedingt?

Stephan Czysch: Ja, aber viele Leute letztendlich nutzen das Answer The Public. Das ist jetzt auch nicht Hundertprozent kostenfrei, muss man sagen, weil man manche Daten dann nicht so rausbekommt. Aber um halt Fragen schnell zu sehen, ist das ja immer noch ein Tool, das ich jedem empfehle oder das wir auch jetzt hier intern in der kostenfreien Version nutzen. Du hast jetzt ja eben schon gesagt, das Google AdWords Keyword Tool weiterhin sehr häufig genannt. Was halt immer das Problem ist, nicht jeder hat halt die entsprechenden Ads Ausgaben, um halt die exakten Suchvolumina, ich mache da jetzt extra Gänsefüßchen dran, zu sehen. Da habe ich noch ein Tool-Tipp, das ist searchvolume.io, wo ich auch mehrere Keywords auf einmal abfragen kann und mir halt die Suchvolumen, die wirklich Suchvolumen dann zumindest laut Google Ads einfach rausziehen kann. Und das ist durchaus etwas, wo ich immer wieder die Frage bekomme, hey, ich kriege nur diese Ranges, wie kriege ich denn jetzt was Granulareres raus? Weil wenn wir dann noch auf SEO Tools gucken, die haben dann auch teilweise auch Skalen von 0 bis 100. Das ist natürlich dann auch relativ grob erstmal. Von daher searchvolume.io finde ich auf jeden Fall ein sehr, sehr cooles Tool. Und wenn es halt dann darum geht noch sich Themen zu erarbeiten oder zusammenzufassen, alles was letztendlich so mit Wortschätzen zu tun hat, ist dann halt super, um dann zu sehen, was sind eigentlich Wortbeziehungen, welche Themen gehören zusammen, was kann ich vielleicht zusammenpacken, was passt auf den Zielseiten letztendlich drauf. Auch da gibt’s halt sehr, sehr coole Möglichkeiten zum Beispiel mit dem Wortschatz von der Uni Leipzig, der auch schon seit Jahren in der SEO-Szene so ein bisschen zirkuliert. Auch da finde ich, das hatte ich glaube ich gar nicht aufgenommen, semager.de.

Markus Hövener: Ja klar, Semager. Ja.

Stephan Czysch: Finde ich auch sehr, sehr spannend so Wortbeziehungen einfach zu sehen und darüber gibt es auch kostenlose Möglichkeiten, um halt einfach Wortverknüpfungen sich anzuschauen.

Markus Hövener: Answer The Public hattest du erwähnt, die haben jetzt auch so eine Pro-Version raus. Hast du die schon mal ausprobiert oder zahlt ihr da auch was für?

Stephan Czysch: Ich glaube, nicht. Also ich habe es selbst persönlich nicht ausprobiert. Ich muss hier erstmal im Team fragen, ob wir das nutzen. Die Datenquelle ist ja häufig sehr ähnlich. Ich finde halt die Darstellung sehr cool und wenn man halt nur jetzt schnell was checken möchte, finde ich da, ist das immer eine super Möglichkeit da einfach vorbeizuschauen, zu gucken, was sind die Fragen rund um ein Thema. Ja, die Datenquelle ist ja nicht geheim, ist in den allermeisten Fällen einfach Google. Ist Google Suggest entsprechend für die Fragewörter, aber die Darstellung finde ich halt super. Und die Pro-Version, kann ich aktuell wenig zu sagen, muss ich im Team mal rumhorchen, ob sie das nutzen.

Markus Hövener: Okay. Überhaupt hättest du irgendwie, also wir sind ja noch bei den Keyword Tools, fällt dir irgendwas Kostenpflichtiges ein, wo du sagst, das ist das Geld wert?

Stephan Czysch: Ein bisschen schwierig, weil wir für uns die API selbst angezapft haben.

Markus Hövener: Ja klar.

Stephan Czysch: Keywordtool.io schwirrt mir immer gerade im Kopf rum und Hypersuggest auch, weil da ja auch dann Suchvorschläge von anderen Suchsystemen mit dabei sind, ob es jetzt Amazon oder Ebay ist. Also je nachdem, in welchem Bereich ich mich einfach bewege, macht das halt auch durchaus Sinn andere Suchmaschinen sich anschauen oder auch mal beim Wettbewerber einfach zu gucken, was sind denn da die Suggests, die da so kommen. Man kann ja auch die Suggests raus-scrapen von mir aus Zalando oder halt Idealo oder sonstige Seiten, wo ich das Gefühl habe, hey, die sind wahrscheinlich von der Keyword-Abdeckung sehr weit vorne mit dabei. Von daher da einfach ein bisschen Kreativität auch immer walten lassen.

Markus Hövener: Na klar. Dann lass uns mal zur nächsten Kategorie kommen. Ich habe viele Crawler bei dir in der Liste gefunden, auch noch so totale Altlasten muss ich sagen wie Xenu oder auch das Microsoft SEO Toolkit. Ich weiß gar nicht, wie alt das Ding ist, aber es ist ja wirklich schon, weiß nicht, 10 Jahre hat es wahrscheinlich schon auf dem Buckel.

Stephan Czysch: Ja, nach der Optik könnten es auch 15 sein.

Markus Hövener: Genau. Kannst du dir noch ein Windows 98 dazu installieren, damit es dann authentisch aussieht.

Stephan Czysch: Aber 2nd Edition muss es dann schon sein. Die 1. Version stürzt immer ab.

Markus Hövener: Wie gesagt, du hast ein paar Tools genannt, ich denke, die kostenpflichtigen Optionen sind uns allen klar, also gerade ein Screaming Frog SEO Spider wird denke ich viel benutzt bei uns. Bei euch wahrscheinlich auch.

Stephan Czysch: Ja, absolut.

Markus Hövener: Was sind so die kostenlosen Optionen?

Stephan Czysch: Beam us Up fand ich noch sehr cool, vom Interface ein bisschen angelehnt aus meiner Sicht an den Screaming Frog. Beziehungsweise da kann man jetzt auch schwer das Rad neu erfinden, wenn man so einen Crawler baut. Zieht auch sehr viele spannende Informationen raus. Wie du schon gesagt hast, der Screaming Frog ist wahrscheinlich dann so das Standard-Tool für sehr, sehr viele, weil es halt auch einfach megaviele Möglichkeiten bietet, superflexibel ist, mittlerweile auch eine Scheduling-Funktion hat. Aber wenn es halt darum geht noch ein paar andere Tools zu nennen auch speziell für kleinere Seiten, also wir als SEOs, wir sind dann immer verwöhnt, wir haben die Tools, wir haben das Budget dafür, aber wenn ich halt ein kleiner Webmaster bin, das ist ja eigentlich auch dann so die Zielgruppe für kostenlose Tools, Personen, die dann halt nicht die 100 Euro für Tool A, 100 Euro für B, dann da nochmal 60 Euro jeden Monat zur Verfügung haben, sind dann halt auch die Free-Version von mir aus von RYTE oder SISTRIX Smart mit ihrem Crawler auf jeden Fall sehr hilfreich, um halt einfach ein paar Tipps für die Webseite zu bekommen. Aber ich persönlich würde den Screaming Frog nie missen wollen, von daher ist das auch für mich so eins der Tools, wo ich sage, komm, nimm die, ich glaube, das sind immer noch 100 Pfund, nimm die 100 Pfund in die Hand, das spart dir halt so viel Zeit. Und das ist letztendlich dann auch immer so ein Diskussionspunkt bei den kostenlosen Tools, also man findet zu sehr vielen Anwendungsfällen etwas. Manchmal ist die Datenquellen ein bisschen eine andere, von mir aus halt bei WDF*IDF-Tools als es jetzt bei einem kostenpflichtigen Tool der Fall ist, oder wie viele Abfragen kann ich halt starten. Am Ende muss ich mich auch immer entscheiden, wie viel Zeitersparnis bringt mir eigentlich so ein Tool? Und wenn ich das halt, die Recherche gegenrechne, ich zahle da halt jetzt irgendwie 50, 60 Euro oder von mir aus auch 100 Euro, dann komme ich sehr schnell dahin zu sagen, okay, nee, da müsste ich halt doch mal das Portemonnaie ein bisschen öffnen, um halt einfach auch zu wissen, wo schaue ich eigentlich rein, mich mit der Bedienung vertraut zu machen und andere Themen.

Markus Hövener: Mhm (bejahend). Also gerade der Sreaming Frog hat ja auch den Vorteil, dass du ihn erstmal kostenlos nutzen kannst bis 500 URLs.

Stephan Czysch: Ja.

Markus Hövener: Glaube ich, dir fehlen dann nur einfach auch ein paar Konfigurationsoptionen. Also ich glaube die API geht dann nicht und solche Sachen, aber zumindest kannst du erstmal loslegen und ich denke auch …

Stephan Czysch: Ja, das Tool ist schon, sorry, dass ich da ein bisschen dazwischen quatsche, das ist für den durchschnittlichen Webmaster, der hat ja dann gar nicht so die Bedürfnisse alle APIs anzuzapfen oder er hat sie im Zweifelsfall nicht mal. Es ist super von der Handhabung die APIs anfassen zu können, wenn du letztendlich die Tools hast, und viele Webmaster, die kommen halt auch einfach mit den kostenlosen Funktionen komplett zurecht, die vermissen ja nichts. Der SEO wird dann sagen, okay, ich will jetzt noch die Backlinkdaten von Majestic reinziehen und ahrefs und noch von mir aus die MOZ-Daten und dann halt noch die Analytics-Daten, einfach Daten, Daten, Daten aggregieren, und dann siehst du #00:11:37.1#) vor lauter Daten das eigentliche Problem nicht mehr. Ja, da ist dann immer zu entscheiden, wie gehe ich dann einfach vor.

Markus Hövener: Und ich glaube ja auch, ich meine, selbst wenn deine Website deutlich größer ist als 500 Seiten, viele Fehler sind ja auch systematisch. Das heißt in diesen 500 Seiten, die er crawlt, können ja durchaus schon die meisten Fehler auftauchen, auch wenn er jetzt nicht die gesamte Website crawlt, oder?

Stephan Czysch: Ja, das auf jeden Fall. Es ist halt wirklich so eine Frage des Anwendungsfalls, du hast ja schon gesagt, Microsoft SEO Toolkit ist von der Optik auf jeden Fall in der Zeit stehengeblieben. Das andere Tool ist da immer Xenu, der ja auch internen Links folgt. Und wenn ich jetzt wissen möchte, wie sieht’s eigentlich aus mit Crawling-Fehlern auf meiner Website, kann ich halt dieses optisch dann, diese optische Zeitreise, nennen wir es vielleicht so, durchaus mal gehen und dann halt in Xenu beide anschmeißen und halt die 404 Fehler intern identifizieren.

Markus Hövener: Ja, stimmt. Ja gut, du hattest schon ein paar Linkdatenbanken erwähnt. Lass uns das ruhig zu unserer nächsten Tool-Kategorie machen. Meine Hypothese wäre ja, es gibt die 3 großen bekannt Linkdatenbanken, ahrefs, MOZ und Majestic, die alle relativ viel kosten. Gibt es kostenlose gute Alternativen?

Stephan Czysch: Ja, insgesamt wird es ja kostenpflichtig, wenn die Datenerhebung halt aufwendig ist und wenn wir speziell in den Offpage-Bereich gucken, muss ich ja anfangen das Web zu crawlen. Und das ist für Google schon eine Herausforderung und für mich noch als Privatperson, die dann vielleicht ein Tool auch kostenfrei zur Verfügung stellt, eben dann einfach finanziell nicht mehr lukrativ. Von daher geht natürlich speziell im OffPage-Bereich die Datenvollständigkeit dann immer so ein bisschen zu Lasten von, ich möchte das halt kostenfrei haben. Aber ein wirklich gutes Tool ist dann der Openlinkprofiler, der halt auch in verschiedenen Segmentierungen die Daten anzeigt, also was sind die Ankertexte, was sind Top-Level-Domains, wie stark ist die Webseite selbst verlinkt und solche so Qualitätsfaktoren letztendlich kann ich darüber halt sehen. Ansonsten SEOkicks war ja auch dann immer eine Anlaufstelle in der deutschen Community. Die waren ja früher ganz kostenfrei, wenn ich mich richtig entsinne, mittlerweile haben sie auch so ein relativ niedrigpreisiges Preismodell eingeführt. Hilft auf jeden Fall auch da ein bisschen Überblick zu bekommen. Aber wenn ich halt wirklich alle Daten möchte, dann komme ich nicht an den kostenpflichtigen Tools vorbei. Für den durchschnittlichen Webmaster denke ich, dass Openlinkprofiler wunderbar funktioniert. Was man vielleicht da auch nochmal sagen kann, über die Bing Webmaster Tools kann ich ja auch OffPage-Verlinkungen anzeigen lassen, sowohl meiner eigenen Website und wenn mich jetzt nicht alles täuscht, auch für andere Websites, also dass ich mir einfach deren Linkprofil ein bisschen anschaue. Das müsste ich aber ehrlichgesagt noch mal revalidieren, weil so häufig bin ich dann doch nicht in den Bing Webmaster Tools unterwegs, weil halt viele Anwendungsfälle ich einfach über andere Tools abdecke. Aber wenn wir halt auch da so Richtung OnPage-Optimierungs-Tipps denken, bietet halt auch die Bing Webmaster Tools sehr, sehr schöne Hilfestellungen einfach. Also wo habe ich zum Beispiel mehrere H1 Überschriften, wo passt etwas nicht mit den Descriptions, Seitentitel doppelt und so weiter. Das kann ich halt auch in den Bing Webmaster Tools kostenfrei letztendlich bekommen.

Markus Hövener: Und was auch kaum einer weiß, dass in den Bing Webmaster Tools auch ein Keyword-Recherche-Tool drin ist, was dann leider nur die Suchvolumina von Bing anzeigt, die natürlich immer irgendwie Faktor 30 unter denen von Google liegen. Aber trotzdem halt, bevor du gar kein Tool hast, also ich denke schon, dass die Bing Webmaster Tools sicherlich das unterschätzte Tool grundsätzlich sind. Also ich kenne, gerade wenn wir jetzt so Kunden ansprechen, könnt ihr uns da einen Zugang geben? Ich habe noch nie einen gesehen, der wirklich so ad hoc aus der Hüfte schießen konnte und einen hatte. Aber eigentlich ist das ein geiles Ding, es ist natürlich vielleicht ein bisschen überladen von den Funktionen, aber ansonsten super hilfreich, ne.

Stephan Czysch: Ja, weil alle Suchmaschinen sind sehr ähnlich von ihrem Funktionsumfang und vom Vorgehen. Sie untersuchen Links, sie untersuchen OnPage-Faktoren, die Gewichtung darunter mag ein bisschen unterschiedlich sein und der eine honoriert das mehr als der andere, aber im großen Ganzen unterscheiden sich dann die großen Suchmaschinen wie Google, Bing jetzt nicht so exorbitant. Und von daher alle Tipps, die ich bekommen kann von einer Suchmaschine, würde ich mir auf jeden Fall anschauen, zumal wenn es halt kostenfrei ist.

Markus Hövener: Mhm (bejahend). Ja. Die 4. Kategorie, die ich noch gefunden hatte in deiner Liste, war so das Thema Rank-Checker. Da ist zumindest so mein Eindruck, da gab’s schon mal mehr von. Kannst du da was Gutes empfehlen?

Stephan Czysch: Ja, du hast recht, da gab’s lange Zeit viele Tools und es gibt auch mittlerweile viele Tools, die da so ein Freemium-Modell halt haben wie irgendwie 10 Abfragen oder 100 Keywords jeden Monat. Was ich gefunden habe, ist RankTank, das ist letztendlich ein Google Sheet, in dem ich über Google Sheets die Google Suchergebnisse abscrape, was halt superschnell funktioniert auch mit verschiedenen Konfigurationen von Lokalitäten. Das könnte ich theoretisch mit ein bisschen Bastelarbeit auch so timen, dass es zum Beispiel jeden Sonntag losläuft und mir die Daten dann automatisch schickt. Weil die Funktionen bieten ja die Google Spreadsheets und von daher kann man da wunderbar mit handhaben. Und wir nutzen das teilweise dann hier auch intern, weil wir uns da nicht großartig in ein Tool einloggen müssen und irgendwas kategorisieren, sondern da einfach plain die Keywords reingeballert und nach wenigen Sekunden hast du dann die Ergebnisse dafür. Das ist schon durchaus komfortabel und letztendlich dann die Google Ergebnisse mit einem Google Produkt abzuscrapen ist sowieso immer, das fühlt sich an wie so ein Perpetuum Mobile. Ist von daher auf jeden Fall eine coole Sache. Und wie gesagt, komplett kostenfrei ist dann auch der Link bei uns auf der Webseite drauf, kann man sich durchaus mal anschauen.

Markus Hövener: Mhm (bejahend). Ja. Das waren eigentlich so die großen Kategorien, die ich so gefunden hatte. Ich habe natürlich noch viel mehr Tools in der Liste gefunden. Was einem natürlich vor allem klar sein muss, es gibt von Google gerade relativ viel, also, weiß nicht, PageSpeed Insights nutzt sicherlich jeder, Google My Business, Markup Helper, web.dev, hat glaube ich, hat noch nicht so jeder auf dem Schirm, ist aber in meinen Augen trotzdem ein geniales Tool, oder?

Stephan Czysch: Ja, absolut. Also Google hat insgesamt ein sehr breites Tool-Portfolio kostenfrei zur Verfügung, auch jetzt immer mehr auch mit der Search Console dann verknüpft, also dass ich verschiedene Sachen oder verschiedene Suchanfragen auch direkt aus der Search Console starten kann. Oder halt das Monitoring letztendlich. Also das Monitoring ist ja eigentlich das, was noch mal spannend ist, immer so einen Ad-hoc-Test zu machen, ob jetzt strukturiert Daten auf einer URL sind oder ob die Seite mobilfreundlich ist, ist cool. Meistens entstehen aber die Fehler nicht dann, wenn du es checkst, sondern irgendwann mal entlang des Weges. Von daher da ein Monitoring zu haben, ist super, und dann bietet sich vor allem die Search Console an. Und halt, wenn es so um Pagespeed Sachen geht, ja Lighthouse auf jeden Fall beziehungsweise web.dev hat ja auch dann Funktionen da drin, und PageSpeed Insights hat ja auch die Lighthouse Daten mittlerweile drin. Ja, irgendwie mal gucken, wann Google da vielleicht auch noch so ein bisschen konsolidiert, weil das sind manchmal sehr ähnliche Funktionen oder Überlappung von so 60, 70, 80 Prozent zwischen den einzelnen Tools, heißen einfach anders, sind auf einer anderen Webseite zu finden und zeigen vielleicht noch 2 Sachen mehr an. Mal schauen, wann Google auch da sagt, okay, 5 verschiedene Tool-Namen draußen zu haben, macht auch für uns nicht so viel Sinn, und da vielleicht noch mal konsolidieren werden.

Markus Hövener: Mhm (bejahend). Stichwort Monitoring wäre vielleicht noch ein ganz gutes. Es gibt ja so Tools wie Testomato oder auch Little Warden, finde ich persönlich ziemlich genial, die aber alle kostenpflichtig sind. Kennst du so im Beobachten von ungewollten Website-Veränderungen kostenlose gute Tools?

Stephan Czysch: Sehr häufig dann auch wieder Freemium. Also Visual Ping ist zum Beispiel, um auch optische Änderungen zu monitoren sehr, sehr cool. Theoretisch könnte man, wenn man ein bisschen technisch versiert ist, auch viel mit Google Sheets dann einfach machen, weil du da ja Import XML-Sachen hast und Standardwerte definieren kannst. Wir haben halt deshalb auch für uns gesagt, wir wollen so ein OnPage-Monitoring-Tool anbieten, wo ich halt einfach so Sachen wie, wie viele Canonical Tags sind drauf, ist das Canonical Tag genauso, ist der Status-Code dieser Seite noch 301, einfach automatisiert abfragen kann, weil ich halt häufig auch erlebt habe, dass einfach Sachen wegfliegen. Dann machst du einen Relaunch, setzt die ganzen Weiterleitungen auf mit Unterseite zu Unterseite, so und dann guckst du nach einem halben Jahr drauf, Rankings irgendwie abgekracht und dann merkst du halt einfach, es hatte jemand die Weiterleitung komplett rausgenommen, oder die zeigen jetzt einfach komplett woanders hin als vorher. Und da halt einfach ein automatisiertes Alerting drauf laufen zu haben, ist halt supercool, und das kann ich letztendlich auch jedem empfehlen, selbst wenn es jetzt nicht von den Kollegen hier im Haus gebaut worden wäre.

Markus Hövener: Okay. Finde ich übrigens absolut spannend, also wir haben das schon relativ lange im Einsatz und ich finde es immer wieder erschütternd, wo du dann auf einmal einen Alert reinkriegst. Gestern war einer, den ich jetzt ein paar Wochen im Seminar habe, den habe ich schon mal reingesteckt und dann hat der über Nacht einfach seine Website auf noindex gestellt.

Stephan Czysch: Ja.

Markus Hövener: Ja, aber das sind so Sachen, das siehst du halt nicht. Du stehst davor und denkst, warum verschlechtern sich jetzt die Rankings? Und ja, das noindex könnte ein bisschen was damit zu tun haben.

Stephan Czysch: Ja, glücklicherweise haben wir da jetzt halt auch in der Search Console ein paar mehr Daten zu, bei diesen ganzen Ausgeschlossen-Berichten. Aber natürlich, das hat auch eine gewisse Latenz einfach mit dabei und da wirklich zu wissen, ist ABC noch im zweiten Bereich auf noindex, also Template-Test aufzusetzen, würde ich jedem empfehlen, der dann SEO ein bisschen professioneller einfach betreibt. Weil du kannst dir so Sachen nicht anschauen, dann haut irgendwas mit den Canonical URLs nicht mehr hin oder von mir aus auch der Status Code, der ändert sich oder wie du sagtest ein noindex auf einmal drin, oder jemand hat die robots.txt wieder angepasst. Das sind ja so typische Sachen, die du nicht jeden Tag dir ansurfst, sondern du hoffst halt, dass das gleich ist und wenn es anders ist, brauchst du irgendeinen Alert, der dir das halt sagt. Oder du hast halt eine Armada von Personen, die sowas kontrollieren kann. Aber auch da glaube ich, dass man Lebenszeit von Menschen sinnvoller investieren kann als so Routineaufgaben.

Markus Hövener: Jetzt man aber echt sagen muss, in 99 Prozent der Fälle läuft ja auch alles gut, es ist halt wie eine Lebensversicherung. Meistens brauchst du die nicht, aber wenn, dann wäre es doch ganz gut, dass du die hast.

Stephan Czysch: Ja, absolut, absolut.

Markus Hövener: Vielleicht noch ein Tool, wo ich mich gefragt habe, warum du es drin hast, ist Google erweiterte Suche. Was kann man da rausholen?

Stephan Czysch: Ja, also insgesamt ist ja spannend, welche erweiterten Suchfälle Google überhaupt anbietet. Also warum erlauben sie es dir zum Beispiel im Seitentitel zu suchen oder in einer URL zu suchen? Mit einem Blick auf so Datenbankstrukturen heißt das ja, dass sie zum Beispiel den Titel separat abspeichern müssen, also wirklich ein Feld, einfach gesagt, wo der Titel drinsteht. Warum habe ich es mit reingenommen? A) weil man halt viel über die eigene Webseite noch mal erfahren kann, also was habe ich jetzt gerade indexiert, was kommt zurück zu einzelnen Themen. Oder halt auch, wenn ich einfach eine Themenrecherche machen möchte, also wer sind jetzt meine Wettbewerber in dem Bereich, wer taucht für verschiedene Keywords auf? Da will ich vielleicht nicht nur die Position abfragen, sondern mir auch noch die Seiten halt anschauen und dann halt das auch nochmal qualitativ bewerten. Und von daher die erweiterte Suche mit den Einschränkungsmöglichkeiten nach Zeit, nach Top-Level-Domain. Wo ich letztendlich suche, auf jeden Fall superhilfreich.

Markus Hövener: Ja. Ist übrigens auch prima, um zu gucken, ob eine Website bestimmte Bereiche auf Länder ausgerichtet hat, weil du kannst halt in der erweiterten Suche die Suche selber auf ein Land einschränken und sie ist dann quasi wirklich die Seite, die jemand aus dem jeweiligen Land auch sehen würde. Also supercooles Tool, gerade so, um internationale Sachen zu debuggen, hilfreich.

Stephan Czysch: Ja. Ansonsten ist da halt auch wieder die Search Console mein Goto-Tool. Also einfach da zu schauen, mal nach einem Land zu filtern und dann halt nach URL-Strukturen, die halt da nichts zu suchen haben, also ich habe eine .com Domain mit de-Verzeichnis für Deutschland und dann würde ich halt mal Deutschland einstellen und URLs does contain de/. So und wenn da halt dann at-Seiten auftauchen oder sonstige Sachen, habe ich wahrscheinlich irgendwo ein kleines Problem.

Markus Hövener: Was finde ich noch in der Liste? Du hast zum Beispiel Copyscape und Siteliner genannt. Wofür brauche ich die?

Stephan Czysch: Ja, einfach so Duplicate Content Detection, also einmal innerhalb der Webseite, was so ein Siteliner ganz gut kann oder Copyscape ja einfach, wenn jemand sonst den Content auf den Webseiten verwendet. Das sieht man relativ häufig, dass Scraper speziell bei größeren Seiten die Inhalte halt rausziehen. In den allerallermeisten Fällen bekommt es Google selber gut hin, dass du dann immer noch rankst, aber wenn es halt nicht mehr der Fall ist, ja, das halt rauszufinden, ist halt ein bisschen schwierig. Also hast du jetzt ein Ranking verloren, weil jemand deinen Content kopiert hat und aus welchen Gründen auch immer sich da jetzt ein bisschen ins Hintertreffen geraten ist. Und von daher sind die Tools dann auf jeden Fall auch sehr hilfreich. So Duplicate-Content-Sachen haben ja dann auch andere professionelle und kostenpflichtige Tools dann letztendlich drin, aber wer halt so kleinere Checks machen möchte, fährt mit beiden Anbietern sehr gut.

Markus Hövener: Okay. Und vielleicht ein Tool, was ich auch noch nicht kannte, steht in deiner Liste, die Squoosh Bilderkomprimierung. Ist sogar als Tipp markiert. Was macht das Tool so geil?

Stephan Czysch: Das ist jetzt auch, wenn mich nicht alles täuscht, von Google. Muss ich gerade selbst noch mal draufklicken. Hat ja Google dann auch letztes, Ende letzten Jahres rausgebracht, also rundum den SEO Day. Da geht’s letztendlich darum Bilder einfach noch mal zu komprimieren und auch in verschiedene Dateiformate zu überführen. Also JPEG und PNG sind erstmal ganz cool oder zumindest besser als in den allermeisten Fällen Bitmap-Dateien, was die Dateigröße und dann natürlich den Pagespeed angeht. Aber mit halt Squoosh kann ich die Bilder nochmal feiner komprimieren, sehe halt optisch keinen Verlust, verliert vielleicht manchmal ein bisschen was so an Metadaten, also die Informationen über die Bilder wie von mir aus Brennweite oder mit welchem Modell wird das aufgenommen, aber kann halt an der Dateigröße sehr viel sparen. Und wenn wir dann über Pagespeed reden, macht es natürlich einen Unterschied, ob jedes Foto 3 Megabyte groß ist oder ich dasselbe Bild darstellen kann mit 300 kb. Das ist ja manchmal immer noch ein bisschen traurig, dass du im Internet rumsurfst mit 1, 2, 3 Gigabyte LTE Datenvolumen und dann wieder der 5. ist und eine Seite war es, die halt dir das Datenvolumen einfach mal durch die Leitung wegsaugt.

Markus Hövener: Mhm (bejahend). Klar.

Stephan Czysch: Und machen wir uns da nichts vor, also Bilder und also speziell Bilder und mit ein bisschen Abstand Videos sind halt weiterhin so die Klassiker, die halt zu einer langsamen Website führen, weil halt viele Bilder eingebunden sind in den falschen Dimensionen, …

Markus Hövener: Ja klar.

Stephan Czysch: … in zu großen Dateigrößen. Und alles, was da mit Komprimierung zu tun hat, hilft da halt einfach. Idealerweise auch wieder als automatischer Prozess, also dass du nicht immer auf diese Webseite gehst und ein Bild hochlädst und runterlädst und dann auf deinen Webserver überträgst. Da gibt’s ja für verschiedene Content Management Systeme oder letztendlich auch professionelle API-Lösungen, wo halt die Bilder hingeschickt werden und dann erst bei dir auf dem Server abgelegt. Da kann man letztendlich viel machen. Und dann auch vor allem wieder viel Arbeitszeit sparen. Also, wenn ich jetzt meinen Redakteuren sagen würde, immer hingehen, Bilder hochladen, runter, nochmal umbenennen und so, das macht die A) nicht glücklich, ist B) fehleranfällig und geht halt einfach schneller, und das dann auf die Arbeitsstunden runtergebrochen, ist dann halt so eine API-Lösung auf jeden Fall sinnvoller und robuster.

Markus Hövener: Ja, jetzt haben wir wahnsinnig viel über Tools gesprochen. Ich kriege relativ oft so, also wir machen ja viel auch Webinare und da können Leute Kommentare hinterlassen, und relativ oft muss ich sowas lesen wie, ja, überspitzt formuliert, wenn ich nur die richtigen Tools hätte, dann könnte ich auch richtig SEO machen. Merkst du, dass es wirklich auch so eine Haltung gibt, also dass diesen Tools wirklich eine Funktion zugesprochen wird, die sie vielleicht gar nicht haben, dass das Thema überschätzt wird da draußen im Markt?

Stephan Czysch: Bin ich ein bisschen zweigeteilt. Also grundsätzlich kann man wunderbar SEO auch machen ohne Tools, weil das jetzt wirklich keine Raketenwissenschaft ist, sondern letztendlich solides Handwerk, und sich dann wirklich die Frage stellen, was möchte die Person, die diese Suchanfrage eingibt, überhaupt auf meiner Seite sehen? Wenn ich mit so einer Perspektive drangehe, dann erzeuge ich erstmal relevanten Content rundum das Thema. Und wenn es dann halt so um Strukturanalysen geht, bin ich auf jeden Fall bei dir, da braucht man dann ein Tool. Wenn ich eine Seite habe, die irgendwie hunderttausende Unterseiten hat und vielleicht auch strukturelle Fehler, das will ich auch nicht von Hand rausfinden, das macht nicht so viel Spaß. Oder auch, wenn du Screenshots dir ziehen möchtest, um halt, keine Ahnung, Rendering zu kontrollieren, da haben Tools auf jeden Fall ihre Daseinsberechtigung und sind halt wesentlich effizienter, aber ansonsten, A) es gibt ein breites Portfolio an kostenfreien Lösungen, man muss halt einfach nur recherchieren, und ansonsten ist es halt auch viel solides Handwerk Suchmaschinenoptimierung. Und halt einfach sich die Frage stellen, wenn ich eine Suchmaschine wäre, was würde ich, worauf würde ich Wert legen, wenn ich ein Nutzer wäre, wo würde ich gewisse Themen einfach erwarten und was macht vielleicht eine gute Navigationsstruktur aus, was macht eine gute Webseitenstruktur aus, warum sind vielleicht beschreibende Seitentitel sinnvoll. Da kommt man relativ schnell hin, ohne halt letztendlich ein Tool bemühen zu müssen.

Markus Hövener: Ja, also ich höre auch ganz oft so oder ganz oft, stimmt nicht, aber relativ oft kommt dann auch so eine Frage: Ja, wir haben eine WordPress Website und wir suchen ganz bestimmte Plugins, die die Website nach vorne bringen, und du musst halt sagen, ja, das Plugin wird es leider nicht schaffen können. Wenn du keine Backlinks hast, wenn du keinen Content hast, dann hilft dir das eine Plugin da jetzt gerade auch nichts mehr. Das ist naja, ich glaube, es wird manchmal wirklich zumindest ein bisschen überschätzt. Siehst du tendenziell eine Tendenz im Markt, dass die Tools kostenpflichtiger werden? Also ich, wir haben ja zum Beispiel Answer, nee, was war es, Hypersuggest wird jetzt oder ist jetzt faktisch kostenpflichtig, die SeoTools for Excel gibt’s in meinen Augen auch nur noch kostenpflichtig. Siehst du grundsätzlich diese Tendenz, dass eigentlich alle jetzt lieber Cash machen wollen, als irgendwie kostenlos was rauszugeben?

Stephan Czysch: Sowohl als auch, also es gibt weiterhin ein breites Spektrum von Spezialtools, die kostenfrei angeboten werden. Es gibt letztendlich dann auch sehr löbliche Ausnahmen, die immer neuen Funktionsumfang dazunehmen, ohne letztendlich groß an der Preisschraube zu drehen. Auch das gibt’s ja in der Tool-Landschaft und finde ich auf jeden Fall ein super, super Angebot, wofür man auch den Tool-Anbietern durchaus mal Danke sagen kann. Ja, es ist immer die Frage, was du halt brauchst. Und letztendlich es steckt halt Aufwand hintendran und wir wollen ja auch nicht SEO Tipps oder wo wir halt viel Zeit reingesteckt haben, uns das beizubringen, Erfahrungen zu machen, Sachen auszutesten, das willst du ja auch nicht kostenfrei rausgeben. Da steckt immer viel Herzblut drin, wenn man dann zumindest ein Dankeschön dafür bekommt, finde ich das auf jeden Fall angebracht.

Markus Hövener: Mhm (bejahend). Okay. Ja. Haben wir noch was Wichtiges vergessen bei den ganzen Themen?

Stephan Czysch: Nee, ich glaube, wir haben jetzt erstmal einen ganz guten Überblick uns verschafft. Du hast ja schon gesagt auch Richtung Local, Google My Business und auch Bing Places würde ich auf jeden Fall halt nutzen, weil es halt auch immer an mehr Geräten halt aufpoppt. Egal, ob jetzt halt auf einem Smartphone oder dann in Autos. Dass auch da vielleicht häufiger die Frage kommt, wo ist denn jetzt der nächste Supermarkt und wer hat eigentlich auf. Um da halt einfach gut dazustehen. Ich war letztens erstaunt und habe mir einen Arzt gesucht in Berlin und es sind so viele Ärzte da, die nicht mal ihr Google Places oder My Business Profil überhaupt verifiziert haben. Also ich könnte jeden übernehmen und dann denkst du dir, wow. Also das wäre ja mit einer der Kanäle, die ich als erstes identifizieren würde zum Thema Neukunden irgendwie bei mir in die Zahnarztpraxis beispielsweise reinzuholen. Ja, schade, dass das dann weiterhin nicht so viele auf dem Radar haben oder nutzen.

Markus Hövener: Mhm (bejahend). Wobei da habe ich zum Beispiel einen Hausarzt, der sagt, Website interessiert mich zum Beispiel gar nicht, weil die Praxis ist eh voll, und so hast du es wahrscheinlich bei manchen Zahnärzten auch. Ist natürlich ein seltsamer Markt vielleicht, aber …

Stephan Czysch: Das kann die Kehrseite der Medaille sein, wenn du zu sichtbar wirst, dann musst du dir halt die Frage stellen, stellst du noch einen zweiten, dritten, vierten Arzt an, kannst du es überhaupt noch händeln. Aber es gibt halt auch andere Branchen dann, wo es relativ überschaubar letztendlich ist.

Markus Hövener: Vielleicht noch so die allerletzte Frage. Ich meine, deine Liste, die habe ich jetzt verlinkt, wie bleibt man an dem Thema dran? Es kommen ja immer wieder neue Tools raus, ich meine, in so einer Agentur ist das einfach, ich denke, bei euch wird es auch so laufen, man kriegt es irgendwo mit und sagt dann dem Mitarbeiter, guck dir das mal an und stell uns das mal vor. Das kannst du als, ich sag mal als Ein-Person kannst du das da draußen eigentlich nicht mehr leisten. Wie bleibt man dran?

Stephan Czysch: Ich muss sagen, ich habe auch erstmalig wieder mehr Zeit investiert als ich damals diese Themenanfrage bekommen habe, kannst du dazu mal was zu erzählen und ich bin halt auch sehr in dieser kostenpflichtigen Tool-Landschaft beheimatet und habe halt meistens gar nicht die Bedürfnisse. Aber wenn man sich halt wirklich vorstellt, es gibt mehrere Leute, die privat einfach Webseiten betreiben, wenn du dann da 100 Euro, wie vorhin schon gesagt, dann hast du auf einmal 300 Euro für Tools, das kannst und willst du dir tendenziell halt nicht leisten als Privatperson. Von daher, ich würde halt immer je nach Bedarf dann schauen, es gibt dafür Suchmaschinen, man muss sich die richtigen Keywords überlegen, Problembeschreibung und dann findet man regelmäßig Lösungen. Oder es machen sich auch viele die Arbeit solche Listen zu erstellen, die auch regelmäßig zu aktualisieren und dann da einfach mal einen Blick halt drauf zu werfen, ist auch superhilfreich.

Markus Hövener: Ja. Also ich habe nochmal kurz rumgeguckt gestern und es gab so ein paar Ami-Websites, also das größte, was ich als Anzahl gefunden habe, waren 192 Tools auf einer Seite verlinkt und klar, da kannst du jetzt als einzelne Personen nur alle Viere von dir strecken. Aber nochmal, ich glaube, wir haben heute echt ein paar gute Tools genannt, mit denen du erstmal loslegen kannst. Wenn ihr quasi noch mehr Input braucht, guckt euch die Liste vom Stephan an, da steht’s alles drin. Deswegen würde ich es für heute fast beschließen. Ich sag dir einen schönen Dank. Schön, dass du dabei warst.

Stephan Czysch: Ich danke für die Einladung, Markus.

Markus Hövener: Gerne. Dann lass uns das für heute sein und ich hoffe, wir konnten euch ein paar Tools nennen, die ihr vielleicht noch nicht kanntet. Ansonsten guckt wie gesagt in die Liste rein. Das war’s für heute. Vielen Dank. Bis bald. Tschüss!

Stephan Czysch: Ciao!

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Markus Hövener

Markus Hövener ist Gründer und SEO Advocate der auf SEO und SEA spezialisierten Online-Marketing-Agentur Bloofusion. Als geschäftsführender Gesellschafter von Bloofusion Germany ist er verantwortlich für alle Aktivitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Markus Hövener ist Buchautor, Podcaster und Autor vieler Artikel und Studien rund um SEO.

Markus hat vier Kinder, spielt in seiner Freizeit gerne Klavier (vor allem Jazz) und genießt das Leben.

2 Kommentare zu “Kostenlose SEO-Tools: Empfehlungen für den perfekten (kostenlosen) Werkzeuggürtel [Search Camp Episode 81]”

  1. Avatar-Foto Monika Aigner

    Hallo Herr Hövener,

    danke für den spannenden Artikel! Leider ist der Link zu den hier besprochenen SEO-Tools nicht mehr aktuell. Gäbe es eine Möglichkeit, die Liste noch auf anderem Wege zu erhalten?

    Viele Grüße,
    Monika Aigner

  2. Avatar-Foto Markus Hövener

    Hallo Frau Aigner,

    leider nein. Das ist wohl beim Kauf der Agentur unter die Räder gekommen 🙁

    Grüße,

    Markus

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